Das Tagebuch „Was glaubst Du denn?!“

Hier finden sich die aktuellen Erlebnisse rund um unser Ausstellungsprojekt! Unsere Absicht ist, möglichst nach jedem Ereignis ein Update zu veröffentlichen … 🙂 Alle Einträge: Michael Frey und einsendende Autor:innen

01.12.2022 – Donnerstag – mit einem tollen Fest geht die Ausstellungsarbeit zuende

Am Vormittag treffen sich die Guides mit ihrer Ausbilderin und ihrem Ausbilder von der Bundeszentrale für politische Arbeit und werten ihre eigenen Erfahrungen und die Ergebnisse der Ausstellung aus. Unglaublich – 900 Menschen werden in den letzten vier Wochen durch das Forum der ESS am Münsterkirchhof begleitet.

Hier klicken für die Fotoshow der Ausstellung! 🙂https://youtu.be/GRqcpB8_O-A

Laura Busse begrüßt die Versammlung, Herr Binder als Vertreter des Landrats, Frau Dr. Schmidt als Sprecherin der Schulleitung, Hannah Steding als Sprecherin der Gruppe „Beyond Hameln“ machen die Sache feierlich und bedeutsam. Es wird aufgezeigt, wie hoch die Wirksamkeit ist, wenn Jugendliche für und mit Jugendlichen arbeiten. Es wird Dank von Landkreis und Schule ausgesprochen. Geschenke werden überreicht und es wird Mut gemacht, sich an zukünftigen Projekten wieder zu beteiligen. Frau Steding erklärt, dass die Beyond Hameln-Gruppe sich über jede einzelne Person freuen wird.

Malte Gregorius, unser Haus- und Schulpianist verleiht dem Ganzen eine künstlerische Note. Dem Politik- und Religionsteam der Schule wird für seine flankierende und liebevolle Hilfe gedankt – die wörtlich bis zum letzen Moment statt findet. Bernd Sander, der aller organisatorischen Arbeit den Boden unter die Füße schafft, ist gar nicht anwesend, trotzdem soll ihm an dieser Stelle sehr gedankt werden für die Stabilität, die er allem verleiht.

Dann werden die Urkunden überreicht, was Herrn Binder sichtliche Freude bereitet. Er schüttelt jedem/jeder der Guides begeistert die Hand und Petra Graneß erklärt bei allen je in einem kurzen Satz, durch welche Leistungen sie sich besonders ausgezeichnet haben. Sie hält am Ende noch ein Ansprache, die in einem original gereimten Gedicht endet. Dies führt zu Bravo-Rufen aus dem Plenum … und zu ganz offensichtlich bewunderndem Neid bei einzelnen Mitwirkenden. 🙂

Am Ende gibt uns Petra Graneß, der nicht nebenbei bemerkt unser aller Dank für ihre unermüdliche und liebevolle Arbeit gilt, noch einen aus auf dem Weihnachtsmarkt. 10000 x Bravo, liebe Petra! Mit Dir würden wir es wieder tun. Dein Ausstellungsteam

30.11.2022 – Heute finden die letzten Begleitungen statt … morgen wird das Ausstellungsprojekt abgeschlossen!

Liebe Lesende! Der letzte Tag heute liegt vor den Guides und Ronja, Max, Mia, Maurice, Florian, Laura, Saskia, Jonathan, Marie, Julie, Rene und Dominik geben von 8 bis 17 Uhr noch einmal alles: Anlässe für Entdeckungen, Gespräche, Auseinandersetzung, eigenes Wissen und Worteleganz. Wir wünschen ihnen viel Freude und gute Erfahrungen an ihrem letzten Arbeitstag. Morgen, am 01.12.22 finden dann die Auswertung mit der Bundeszentrale für politische Bildung statt – dann kommt die Zertifikat-Übergabe mit den Offiziellen des Landkreises und der Schule. Alles Gute!

29.11.2022 – Die GA22 hat die Ausstellung besucht und ist gleich …

… kreativ geworden! Kleiner Tipp: Klickt doch mal auf dass Bild links unter diesem Text. 🙂 Vielen herzlichen Dank für die tollen Eindrücke! Eure Guides

24.11.2022 – am Rande bemerkt: Fachteams Politik und Religion sind das A-Team

Am Nachmittag treffen sich die beiden Teams, um den Abschluss der Ausstellung vorzubereiten. Dank Wasser und Gebäck sowie einer konstruktiven Arbeitsatmosphäre gelingt das ganz ausgezeichnet. +++ Am 1. Dezember können die Guides angemessen von ihren Aufgaben entbunden werden und die Ausstellung ist festlich beendet. +++ Anschließend plant das Politikteam die politische Zukunft des Landes, während sich das Religionsteam um die Schulweihnachtsfeier bemüht. +++

23.11.2022 – Rabiye Kurnaz gegen George W. BushKinobesuch in der Sumpfblume:

Ein Kampf für Gerechtigkeit, ein Kampf für Menschlichkeit und das Herz auf der Zunge!

„Wir geben eine Petition im Weißen Haus ab!“ sagt der Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke. Darauf Mama Rabiye Kurnaz: „Peti-was? Kann man die nicht per Post schicken?“

Gespannt schauen heute acht Klassen mit über 150 Schülerinnen und Schülern der Standorte Langer Wall, Thibautstraße und Münsterkirchhof auf die Leinwand. Der wirklich wunderbaren Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ läuft. Er wird im Rahmenprogramm der Ausstellung „Was glaubst du denn!?“ gezeigt.

Mit einer ordentlichen Portion Alltagshumor berichtet der Film vom Kampf einer deutsch-türkischem Mutter mit Löwenherz für die Freilassung ihres unschuldig inhaftierten Sohnes in Guantanamo. Dabei wir das eine oder andere deutsch-türkisch-amerikanische Klischee überspitzt unterhaltsam dargestellt. Ein fesselnder, anrührende, humorvoller, zum Teil mit Kopfschütteln zurücklassender, tragisch-komischer Film nach einer wahren Geschichte. Erst nach 1786 Tagen Gefangenschaft kehrt der Sohn Murat Kurnaz nach Hause zurück.

17.11.2022 – Zwischenreflexion der Guides

Mittags treffen sich alle Guides, die Zeit erübrigen können im Münsterkirchhof und führen bei leckerem Baklava, Türkischem Honig und Tee die Zwischenreflexion durch. Troubleshooting wird bewältigt, bisher unbekannte Probleme werden erkannt und Absprachen getätigt.

Dann kommt die qualitative Auswertung – und großartige Sätze fallen: „Als ich in meiner Klasse einen Vortrag halte, fällt mir auf, dass ich durch die Ausstellungsarbeit gelernt habe, offener und freier zu reden. … Neue Leute sind mir wichtig geworden und Neues zu erfahren, ist nicht mehr so weit entfernt. Ich habe viel gelernt. … Als ich um 3 Uhr nachts meine Begleitungen plane, bemerke ich, dass ich so etwas viel besser kann als sonst.  Meine Ansichten und meine Informationen zu den Themen >Islam und Gemeinschaft unter den Menschen< haben sich geweitet. … Ich habe viel Arbeit abbekommen – aber auch viel zurück bekommen. … Ich bin durch lockere Stimmung, Vertrautheit, Offenheit, Interesse, unterschiedliche Meinungen, respektvollen Umgang miteinander innerlich gewachsen. … Insgesamt bin ich für mich persönlich mehr kommunikativ und selbstbewusst geworden.“ Was können wir mehr wollen als Schule, die Vielfalt und Toleranz ganz oben ihn ihr Programm schreibt?

16.11.2022 – Mensch ist Mensch: Kosmetiker:innen und Friseur:innen in der Ausstellung

Heute besuchten die FRI21 (angehende Friseure) sowie die KOS22b (angehende Kosmetikerinnen) ganz neugierig und gespannt die Ausstellung. 

„Wo stehe ich?“ war die Frage bei verschiedenen Aussagen auf der Positionslinie bzw. dem Meinungsbarometer. Was ist wie wichtig? Geld- Familie, Karriere, Freiheit oder doch gelebter Glauber. Und warum eigentlich ODER? NEIN! Schnell zeigt sich, das alles bin ICH, dass alles darf ICH und das alles geht in einer Person! Da ist viel Platz in einem ICH. 

Besonders die „Geschichtswand“ hatte es den Auszubildenden und Schülerinnen angetan. Hier wurde viel diskutiert. Persönliche Erfahrungen von Flucht und Krieg prägt die Gespräche beim Blick in die Vergangenheit. Sind diese Lebenserfahrungen vieler Mitglieder unserer Schulgemeinschaft biographische Zäsuren und prägen das Heute und das Sein. Wie wertvoll werden bei solchen persönlichen Erfahrungen, Werte wie Freiheit, Gleichberechtigung und Frieden. Es ist wert diese Werte zu leben und sich für sie einzusetzen.

„Wir sind doch alle „einfach nur“ Menschen“, lautet ein Kommentar.  So geht eine spannende Politikstunde zu Ende. Der Text ist von den Besucher:innen.

16.11.2022 – Zwei Gottesdienste gegen die Einsamkeit und gegen Ausgrenzung

Vormittags gestalten die SPäd-Klasse von Frau Ahlbrecht und der Relikurs von Frau Busse zwei Gottesdienste, die es in sich haben. Es wird gesungen (und wie!!), gelacht, ein Elfchen jagt das andere, und für das Frauenhaus in Hameln werden Spenden zusammen getragen. Im Mittelpunkt steht dieser Text aus der islamischen Tradition:

>Als Scheich Abu Said (*967 +1049), einer der berühmtesten islamischen Mystiker des elften Jahrhunderts, einmal nach Tus kam, einer Stadt im Nordosten des heutigen Irans, strömten in Erwartung seiner Predigt so viele Gläubige in die Moschee, dass kein Platz mehr blieb.
„Gott möge mir vergeben“, rief der Platzanweiser: „Jeder soll von da wo er ist, einen Schritt näher kommen.“
Da schloss der Scheich die Versammlung, bevor sie begonnen hatte. „Alles, was ich sagen wollte und sämtliche Propheten gesagt haben, hat der Platzanweiser bereits gesagt“, gab er zur Erklärung, bevor er sich umwandte und die Stadt verließ: „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen.“<

Natürlich wird das Ganze auch gleich geübt: auf ausgeschnittene „Füße“ werden Möglichkeiten und Gedanken gegen Vorurteile und Ausgrenzung zusammen getragen. Für viele war das eine tolle Aufgabe – auch für die ukrainischen Schüler:innen die mit Hilfe ihres Handy-Translators so richtig Gas gaben!

16.11.2022 – P21 meets Ausstellung

Das ist schon krass, wenn eine richtig große Klasse die Ausstellung besucht. Die Pflegeassistent:innen-Schüler:innen aus dem Jahrgang 21 strömen um 10.10 mit Herrn Yun ins Forum und stellen allein dadurch den Guides schon einmal vor Herausforderungen. Die werden mit tollen Schichtsystem-Ideen gemeistert. Und dann geht es in die Ausstellungs-Denk-Arbeit. Als die Worte der Schüler:innen untereinander einmal (versehentlich) nicht so freundlich aufgenommen werden, gibt es auch einmal ernste Blicke und ein richtig, richtig gutes Nachgespräch. Da haben wir auch voneinander gelernt. 1000 Dank an die Guides

16.11.2022 – Es gibt NOCH freie PLÄTZE bei Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush

Am Mittwoch den 23.11.2022 von 11:30 – 13:00 Uhr sind noch Plätze fürs Kino in der Sumpfblume (Am Stockhof 2a, Hameln zu haben. Es läuft: Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush

Die Türkin Rabiye Kurnaz führt in ihrem Bremer Reihenhaus das einfache Leben einer bescheidenen Hausfrau. Ihr Leben ändert sich jedoch schlagartig, als ihr Sohn Murat kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 des Terrorismus bezichtigt und ins Gefangenenlager Guantanamo verfrachtet wird. Für die Deutsch-Türkin gibt es nur einen Weg: Sie muss bis in Herz der Weltpolitik vordringen und findet sich schon bald in Washington vor dem Supreme Court wieder. An ihrer Seite steht der Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke, mit dem sich die Frau ganz wunderbar in die Haare bekommen kann. Mit der Zeit wächst das ungleiche Duo aber immer weiter zusammen und es entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft…

Bei Fragen, für Ideen und zur Buchung des Rahmenprogramms gerne eine Mail an Petra Graneß: p.granessATess-hameln.de.

08. + 09. 11.2022 – Moschee-Besuche im Rahmenprogramm der Ausstellung „Was glaubst du denn?!“

Am 08. und 09. November durften drei Klassen der Elisabeth -Selbert Schule die Moschee am Thiewall besuchen und besichtigten. Dabei erklärte der Imam die Architektur einer Moschee mit Hilfe eines Modells. Dann gab es zur Stärkung eine kleine süße Spezialität. 

Neben den Vorträgen zur Religion des Islam durfte die FO21SA zum Beispiel dabei sein, wie Gläubige die Moschee aufsuchen für das Gebet. So war eine Stunde auch schnell vergangen, bei all den Fragen und den spannenden Berichten. 

Aus unserer Sicht gelungene Veranstaltungen.  Frau Fatma Celik half beim Übersetzen. Danke an alle Beteiligten!! Weitere Berichte folgen unten!

Im Rahmen der aktuellen Wanderausstellung „Was glaubst du denn?“ im Münsterkirchhof von der Bundeszentrale für politische Bildung, wurde von Lehrerinnen und Lehrern der ESS ein Begleitprogramm zusammengestellt, das über die Ausstellung und über den schulischen Raum hinaus, das Leben von muslimisch Gläubigen in Hameln näher bringen soll. Daher haben die Schülerinnen und Schüler der Gy21e mit Frau Brünig die Fatih-Moschee am Thiewall in Hameln besucht, wo sie sehr herzlich vom Imam empfangen wurden. 

Eingestiegen sind wir mit einem Nachmittagsgebet, haben die Grundprinzipien des muslimischen Glaubens, die fünf Säulen des Islams, die die wichtigsten Regeln für gläubige Moslems bilden (öffentlichen Glaubensbekenntnis, das tägliche rituelle Gebet, die soziale Spende, das Fasten während Ramadan und die Wallfahrt nach Mekka) und vieles mehr, kennengelernt. Uns wurden zahlreiche Fragen beantwortet. Um ein paar Antworten zu nennen, die sicherlich viele interessieren, folgen ein paar Beispiele: 

Weshalb beten Männer und Frauen getrennt?  –  Der Grund dahinter ist, dass sie sich nicht gegenseitig vom Gebet ablenken sollen, da sie zum Teil sehr eng beieinander auf dem Boden knien und beten. Im Gebet soll man mit ganzem Herzen bei Gott, auf Arabisch Allah, sein.

Gibt es eine Kopftuchpflicht? –  Die gibt es nicht, die Frauen dürfen selbst entscheiden, ob sie im Alltag ein Kopftuch tragen wollen. Ganz grob gesagt, soll das Kopftuch den Blick der Mitmenschen für die inneren Werte einer Frau schärfen und sie nicht nur auf ihr Äußeres, das mit voller Haarpracht oft noch schöner in Erscheinung tritt, reduzieren. In der Moschee zeigt man als Frau aber seinen Respekt, indem man ein Kopftuch trägt und auch in diesem Fall niemanden durch die Äußerlichkeiten ablenkt. 

Darüber hinaus wurde auch klargestellt, dass die aktuellen Geschehnisse im Iran nicht mit dem islamischen Glauben zu vereinen sind. Dort richtet und bestimmt das Mullah-Regime über die im Iran lebenden Menschen. Dieses Recht darf sich kein Mensch herausnehmen. Erst wenn ein Mensch verstorben ist, wird er erweckt und zu Gott gerufen, der die Menschen für ihre Taten zu Lebzeiten zur Rechenschaft zieht. Das Mullah-Regime hat eigene Regeln erfunden und versucht diese gewaltsam durchzusetzen.

Beendet wurde dieser Ausflug mit türkischen Süßigkeiten und weiterem Infomaterial für uns und einem Präsentkorb für den Imam mit einigen Spezialitäten aus der schulischen Herstellung. (Fotos und Berichte: Linda B.)

08. November 2022 – Besuch in der Moschee mit der H22a

Heute besucht die H22a mit ihren Lehrerinnen Frau Gutsche und Frau Ahlbrecht die die türkisch-islamische Faith-Gemeinde am Thiewall in Hameln. Natürlich hatten alle saubere Socken dabei! Der spannende Besuch fand bei den interessierten Schüler:innen große Zustimmung und Aufmerksamkeit. Am Ende gab es noch Geschenke: ein Buch und sogar einen Koran in arabisch und deutsch! „Der Imam war sehr klasse!“

Und haben sogar zwei Bücher geschenkt bekommen!

04. November 2022 – Johannes Schraps MdB ist zu Besuch … und er ist begeistert.

Am Freitag beginnen die Ausstellungsarbeit für unsere Guides mit einem spannenden Besucher. Johannes Schraps MdB ist mit seiner Kollegin und Mitarbieterin Heike Beckord zu Besuch. Sie nehmen an der Begleitung einer Klasse teil und beide sind begeistert. Danke für den Besuch und die fröhlich-freundliche Rückmeldung!

03. November 2022 – Die Ausstellungseröffnung wird zum „ganz großen Kino“

Ab 09.30 wimmelt der Münsterkirchhof und die Münsterkirche von Vorbereitungsarbeiten. Engagierte Menschen rennen hin und her, das Catering-Geschäft glüht (DANKESCHÖN!!), Plakate werden aufgehängt, Mikrofone an- und ausgeschaltet, Licht wird getestet, unser Schirmherr, Landrat Adomat erscheint als Videoaufnahme und wird immer wieder an und ausgeschaltet, die „Messimietzen“ üben ihre Wege, die Moderator:innen erleben ihre Aufregung – und plötzlich geht es pünktlich um 11.33 los: „Herzlich willkommen zu unserer Ausstellung

„Was glaubst du denn?!“ – Muslime in Deutschland.

Vielen Dank dass sie alle gekommen sind. Diese Ausstellung ist ein Projekt der Bundeszentrale für politische Bildung und existiert bereits seit 2012, jetzt hat sie es auch zur Elisabeth-Selbert-Schule geschafft. …“

Dann spricht Herr Adomat als Landrat per Video und lobt das aktuelle Projekt und die kontinuierliche Ausstellungsarbeit der Schule in der Vergangenheit, Frau Grimme zitiert gleich zwei Bundespräsidenten (Wulff und Steinmeier), Frau Sporen von der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt die Bedeutung der Ausstellungsarbeit auf, die Guides erklären, warum sie dabei sind, ehemalige Guides grüßen und Frau Graneß und Herr Frey danken den Geldgeber:innen. Uff, war das viel! Wunderbar wird die Veranstaltung durch den Chor der Guides, der von Popkantor Marco Knichala vom Kirchenkreis Hameln-Pyrmont organisiert und geleitet wurde.

Nach den letzten Akkorden streben die über 100 Menschen dem Ausgang zu – denn nun gibt es ein besonderes Highlight: Die erste offizielle Ausstellungsbegleitung – natürlich wieder mit dem berühmten ESS-Catering!

Die Guides erklären sich für bereit!

Nach einer intensiven Aufräum-Session endet dieser erste Live-Tag!

Outtakes der Eröffnung:

Rede von Nora Pape, Sprecherin der Gruppe „Beyond Hameln an der Elisabeth-Selbert-Schule: Liebe Gäste, iebe Mitwirkende, ich möchte euch danken, dass ihr so zahlreich kommen konntet. Schon letztes Jahr gab es hier an der Elisabeth-Selbert-Schule ein ähnliches Projekt, das das Thema „800 Jahre jüdisches Leben in Hameln“ hatte und von Herrn Gelderblom geleitet wurde. Ich freue mich, dass Ihr Euch in diesem Jahr mit den Themen Diskriminierung und Rassismus beschäftigt. Um noch mehr gegen Diskriminierung tun zu können haben sich unsere ehemaligen Guides letztes Jahr zu der Gruppe „Beyond Hameln“ zusammengeschlossen. Wir als Gruppe wollen uns dafür stark machen, dass sich jeder Mensch wohl und sicher fühlen kann. Wir freuen uns über jede und jeden, der sich mit uns austauschen möchte, neue Ideen hat und sich einbringen und etwas bewirken möchte. Wir von „Beyond Hameln“ wünschen Euch bei Eurer Arbeit viel Glück und besonders viel Spaß bei den Begleitungen. Wir hoffen, dass wir gemeinsam die Welt ein bisschen besser machen können (Rede in Ausschnitten).

Ein Gedicht von Phillip Wallbaum: Was glaubst du denn?! Moslem oder Muslima, ist denn nicht jeder auf seiner eigenen Fahrt. Jeder ist am Anfang und hat ein Ende wie du. Jeder sucht sich einen Platz aus – wie heute hier. Religionen sind wunderbar und vielfältig. Juden, Christen, Jeziden oder Muslime. Heute zeigen wir ihnen einen unterschätzten Glauben. Ganz informell, neutral und formal wird euch alles präsentiert. Rund um den Glauben wird er euch den Verstand rauben. Die Lebensweisen werden für euch eine Reise. Regeln und Ernährung und besonders die Speisen sind zu zeigen. Feiertage und wunderschöne Moscheen, werden in euren Köpfen nicht vergehen. Doch ein wichtiges Thema wollen wir: Vorurteile können heute gehen!“

Die Guides erklären, warum sie dabei sind. Es hat etwas mit „… das Leben besser machen!“, „… Freude weiter geben!“, „… interkulturell denken und gemeinsam Deutschland sein!“ aber auch mit „… leckerem Essen!“, „… weil ich dort lieber bin als im Unterricht!“ und „… aus Versehen!“ zu tun. Wir finden: jede einzelne Motivation ist voll sinnvoll und tut uns gut!

28.10.2022 – der Aufbau!
Pünktlich um 08:00 rollte der erste von zwei LKWs auf den Schulhof. Kurz die Lage besprochen und dann griff ein Rad ins anderer.  Im Nu war der erste LKW ausgeladen und das Forum füllte sich mit Kisten und Paletten. 
Nach der Frühstückspause ging es mit lauter Musik routiniert ans Aufbauen. Genug Zeit die drei Unterrichtsräume wieder für den zweiten Teil der Peer-Guide Ausbildung umzubauen.
Am Nachmittag konnte dann auch die erste Begehung gemacht werden und die Schlüssel wurden feierlich übergeben. Spannend und Aufregend!
Dann wurde noch eine Tasse Kaffee in Ruhe getrunken, aufgeräumt und mit herzlichem Dank „Auf Wiedersehen!“ gesagt. 

05.09.22 – Begleitung durch die Ausstellung buchen

Petra: „Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
Endspurt … Bitte werbt bis Mittwoch noch fleißig bei euren Schülerinnen und Schülern für die Guide-Ausbildung zur Ausstellung „Was glaubst du denn!?“. … Alle neugierigen Schülerinnen und Schüler sind dort ebenfalls herzlich willkommen. …
Erst wenn genügend Schülerinnen und Schüler Guides werden und Begleitungen anbieten, wird das Buchungsportal für uns freigeschalten und wir können Termine buchen. Die Information über die Freischaltung erfolgt dann an das gesamte Kollegium.
Vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung und einen guten Start in die Woche.
Petra Graneß“

12.09.22 – Guide-Casting!! „Die großartige Ausstellung mit dem Islam und den Muslimen im Zentrum, die im November an der ESS gezeigt wird, wirft ihre Lichtkegel voraus! auf den Bildern sehen wir die tollen Leute, die zum Ausstellungsteam gehören werden. Vorfreude!“

11. und 12. Oktober 22 – zwei aufregende Tage liegen hinter den Guides! Ausbildungstage 1 + 2 von 4

Ohne Berührungsängste sind alle queer über Bildungsgänge und Standorte gemischt, schnell und konstruktiv ins Arbeiten gekommen. Großartig, die Schüler:innen so zu erleben, da tauchten ungeahnte Talente auf, unzählige Gespräche wurden geführt und es wurde viel gelacht, gesungen, gefuttert und abgetanzt.
Heute Morgen starteten wir dank Marco (der einmalige Popkantor aus dem Kirchenkreis Hameln-Pyrmont) mit Rhythmus im Blut in den Morgen. So eine Dynamik um 08:00 Uhr morgens mit 35 Schüler:innen habe ich noch nicht erlebt. Irre! Der Move zog sich durch den ganzen Tag und der Feierabend kam viel zu schnell. 
Heute Abend bei der Heimfahrt musste ich vor lauter Freude das Radio im Auto lauter machen  😊. 
ALLE Begleittermine wurden ratzfatz von den Guides belegt.
Besonderer Dank geht an unsere liebe Frau Tappe mit Ihrem Team, die Berge an Geschirr im Abwasch hatte (und hat) und die eine 3*** Sterne plus Versorgung zauberte. Ganz lieben Dank von ALLEN Guides. DAS WAR LECKER. 
Ein herzliches Dankeschön von den Ausbildern Sabine, Tuna und Yasim aus der Projekt-Zentrale für politische Bildung für die tolle Arbeit, die ausgezeichnete Versorgung und Betreuung und den herzlichen Empfang an der Elisabeth-Selbert-Schule. Die drei freuen sich auf den 01.11. und 02.11.2022.

Petra Graneß 

01. und 02. November 2022 – Die Zielkurve der Ausbildung: Tag 3 und 4

An den letzten beiden Tagen der Ausbildung ging es heiß her: es wird geübt und geübt, wie die Ausstellungsbegleitung vor sich gehen kann. Da geht es nicht nur um gute pädagogische Fragen. Vielmehr geht es auch um rechtliche Dinge (Fotos machen??), um organisatorische Anliegen (was tun, wenn die Gruppe länger braucht?) und um Persönliches (wie kann ich mit meiner Persönlichkeit anderen dabei helfen, die Ausstellung zu erleben?). Die Ausbilder:innen von der Bundeszentrale für politische Bildung geben Hinweise, helfen, sind überall und auch mal ganz still, wenn die Guides mal „ganz alleine“ sich ausprobieren wollen und müssen. Alles wird wunderbar durch die Organisation von Petra Graneß, die an alles denkt und am Ende noch spült. Dank der Cateringkünste der Schule sagt jemand später: „Ich bin Guide geworden, weil das Essen während der Ausbildung so gut ist!“ 🙂 Wir meinen: „Richtig so!“